Die Problematik von Datensilos und 5 Methoden, sie zu beheben

Banner Image

Wie entstehen Datensilos?

Datensilos entstehen, wenn verschiedene Abteilungen oder Geschäftsbereiche autonom agieren und jeweils ihre eigenen Aufgaben, Ziele und sogar IT-Budgets haben. So verfügt die Personalabteilung in der Regel über eine eigene, für ihre Anforderungen optimierte Mitarbeiterdatenbank, die sie nicht mit anderen Unternehmensbereichen teilt.

Die wichtigsten Gründe für das Entstehen von Datensilos:

  1. Autonomie der Abteilungen: Abteilungen innerhalb von Unternehmen arbeiten unabhängig voneinander, weil sie ihre eigenen spezifischen Anforderungen erfüllen müssen. Daher erhalten sie letztendlich ein genau angepasstes oder eigenständiges Produkt, das auf ihre speziellen Anforderungen ausgerichtet, aber nicht mit den übrigen Unternehmensbereichen abgestimmt ist. Es wird dann dezentralisiert und separat verwaltet und ist nicht mehr leicht zu integrieren.
  2. Mangelnde Data Governance: Ohne klar definierte Data-Governance-Strategien, z. B. Richtlinien und Best Practices, fehlen Unternehmen standardisierte Prozesse für die Verwaltung und unternehmensweite Datennutzung. Dies führt zu einer Ausbreitung von Datensilos.
  3. Legacy-Systeme: Alte und überholte Technologien sind möglicherweise nicht mit modernen Datenmanagement-Lösungen kompatibel. Dies führt dazu, dass Systeme nicht für die neuesten Cyberbedrohungen gepatcht sind oder dass Daten isoliert werden und nicht mehr für Analysen verwendet, erneut monetarisiert oder leicht wiederhergestellt werden können.
  4. Verwendung unterschiedlicher Softwaresysteme: Die Anforderungen der Abteilungen mögen sich zwar unterscheiden, aber die Verwendung unterschiedlicher Systeme kann zu Datensilos führen, weil diese Systeme nicht interoperabel sind oder Daten nicht reibungslos mit anderen Systemen austauschen können.
  5. Fusionen und Übernahmen (M&As): Wenn ein Unternehmen ein anderes Unternehmen erwirbt oder mit diesem fusioniert, entstehen mit ziemlicher Sicherheit Datensilos, bis alle Datenspeicher angemessen transformiert oder integriert wurden. Es ist wichtig zu beachten, dass es neben den offensichtlichen Datensilos auch versteckte gibt, die im neuen, vereinigten Unternehmen identifiziert werden müssen.

Warum sind Datensilos problematisch?

Datensilos können datengestützte Entscheidungen erschweren. Wenn Unternehmen verschiedene Subsets von Informationen in eigenständigen Repositorys speichern, schränken sie ihre Einblickmöglichkeiten und damit den Wert der Daten ein. Dies ist aus mehreren Gründen problematisch und führt zu negativen Ergebnissen:

Mangelhafte Entscheidungsfindung

Datensilos blockieren Informationen, die von Benutzern benötigt werden. Geschäftsvorgänge basieren nicht auf allen verfügbaren Daten, was suboptimale Entscheidungen begünstigt. Silos verursachen auch Probleme hinsichtlich der Datenqualität, da verschiedene Datensilos redundante und nicht synchronisierte Daten enthalten können. Inkonsistenzen in den Geschäftsbereichen können die Folge sein.

Schlechtere Zusammenarbeit und Kooperation

Teams können leichter zusammenarbeiten, um die Unternehmensziele zu erreichen, wenn allen Beteiligten konsistente Daten zur Verfügung stehen. Wenn Daten aufgrund von Silos nur schwer oder gar nicht gemeinsam genutzt werden können, leidet die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und letztlich wird sich der Mangel an Kongruenz negativ auf die Kunden auswirken.

Höhere Kosten

Datensilos erhöhen die IT-Kosten, da Unternehmen mehr Server und Speichergeräte kaufen müssen. Die Kosten für die Erneuerung explodieren, weil bestimmte Komponenten und Arbeitskräfte immer schwerer zu finden sind. Auch die Betriebskosten steigen, da solche Systeme von einzelnen Abteilungen statt von einem zentralisierten Team implementiert und verwaltet werden. Dies wiederum führt zu redundanten und ineffizienten Prozessen.

Risiken in Bezug auf Sicherheit, Ransomware und Compliance

Viele Datensilos werden von einzelnen Personen oder Teams geschaffen, die eigene Tabellenkalkulationen erstellen und eigene Online-Produktivitätstool verwenden. Damit verstärken sich die Datensicherheits- und Compliance-Risiken für Unternehmen, die nicht über entsprechende Kontrollen verfügen. Beispielsweise können anfällige Silos Ransomware-Angreifern und anderen Cyberkriminellen höhere Erfolgschancen bieten.

Welche Vorteile bietet die Abschaffung von Datensilos?

Die Beseitigung von Datensilos ist für Unternehmen, die im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig bleiben wollen, von entscheidender Bedeutung. Die Vorteile der Beseitigung von Datensilos reichen von besseren Erkenntnissen für die Entscheidungsfindung und Strategien, einschließlich besserer Kommunikation und Zusammenarbeit, bis hin zu höherer Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die Datensilos abbauen, erhöhen ihre betriebliche Effizienz und Cyber-Resilienz, während sie gleichzeitig die Kundenerfahrung verbessern und Risiken mindern.

Durch den Zugriff auf alle vom Unternehmen gesammelten und gespeicherten Daten können Führungskräfte zuvor unsichtbare Trends erkennen und somit intelligentere und schnellere Entscheidungen treffen. Ohne Silos können Unternehmen neue Chancen ergreifen und die Leistung genau überwachen. Dies ermöglicht es Führungskräften, ihre Gewinnspannen schnell zu verbessern und Mängelbereiche in Echtzeit zu identifizieren.

Der Abbau von Datensilos und die unternehmensweite Datenintegration verbessern auch die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Benutzern aus verschiedenen Abteilungen. Dadurch lassen sich leichter Synergien zwischen ihnen bestimmen, was eine gewinnbringende Zusammenarbeit über das gesamte Unternehmen hinweg ermöglicht.

Datensilos erschweren es Benutzern, auf alle Daten zuzugreifen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Sie müssen diese häufig manuell anfordern und mühsam in das richtige Format konvertieren. Darüber hinaus werden IT-Experten benötigt, um diese getrennten Datensilos zu verwalten und zu pflegen, sei es von einer zentralen Stelle aus oder innerhalb einer Abteilung. Diese Methode ist ineffizient und erhöht die Kosten. Die Beseitigung dieser beiden Hindernisse steigert die organisatorische Effizienz.

Auch das Vertrauen und die Loyalität der Kunden können durch Datensilos beeinträchtigt werden. Unzusammenhängende Informationen können zu Verzögerungen, Verwirrung und frustrierten Kunden führen, weil diese von ungenauen Rechnungen oder Berichten irritiert werden. Außerdem kann es zur wiederholten Anforderung oder Bereitstellung derselben Informationen seitens verschiedener Abteilungen kommen.

Durch die Beseitigung von Silos können Unternehmen sowohl die Kundendienstqualität als auch die Kundenbindung durch personalisierte Angebote und sofortige präzise Antworten auf Fragen verbessern.

Darüber hinaus entwickeln sich die Sicherheitsrisiken und Compliance-Vorschriften kontinuierlich weiter. Insbesondere Ransomware-Angriffe nehmen zu, wobei Cyberkriminelle immer mehr Aufwand betreiben, um Daten zu sperren, zu entwenden und Lösegelder dafür zu kassieren. Eine der größten Herausforderungen für jedes Unternehmen ist die Risikominimierung. Daten in Silos erschweren die Arbeit, da sie Unternehmen an einer genauen Risikobewertung hindern. Wenn sie nicht abgebaut werden, können sie sowohl dem Ruf als auch den Finanzen schaden.

Welche versteckten finanziellen Kosten erzeugen Datensilos?

Datensilos können negative finanzielle Auswirkungen haben, z. B. in Form von höheren Kosten für die Datenspeicherung und -verwaltung oder Lizenzerneuerungen. Dies sind die greifbarsten Kosten, die Unternehmen durch Datensilos entstehen können. Datensilos verursachen jedoch auch versteckte Kosten, u. a. durch verringerte Produktivität, verpasste Geschäftschancen, Wiederherstellung nach Ransomware und mangelhaften Kundenservice.

Datensilos zwingen die Benutzer häufig, komplizierte Umgehungslösungen zu finden, die schwer zu pflegen sind und die Datenqualität beeinträchtigen können. Dies führt zu einer Endlosschleife, in der sich die Geschäftsprozesse und Produktivität mit der Zeit verschlechtern. Aufgrund der fehlenden ganzheitlichen Transparenz bei internen und externen Vorgängen können Unternehmen zudem potenziell lukrative Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung oder Kostensenkung verpassen.

Geldzahlungen nach Ransomware-Angriffen oder die teure und zeitaufwendige Wiederherstellung nach Ransomware können zu weiteren unerwarteten finanziellen Belastungen durch Datensilos werden. Unzusammenhängende oder als „Schatten-IT“ betriebene Systeme erleichtern es Cyberkriminellen, in sie einzudringen und sie erfolgreich auszunutzen.

Außerdem können die Kosten für den Kunden steigen, wenn Informationen über Kundenprofile und -transaktionen auf mehrere Datensilos verteilt sind, z. B. ein Point-of-Sale-System (POS), eine mobile App und ein SaaS-CRM-System. Unternehmen verfügen über kein fundiertes Bild des Kunden, das es ihnen ermöglichen würde, Erfahrungen und spezielle Angebote zu personalisieren, um den Kundennutzen zu maximieren.

Fünf Möglichkeiten, Datensilos abzubauen

Um Datensilos beseitigen zu können, müssen Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören technologische, prozessbezogene und organisatorische Strategien.

iso
icon
Kultur weiterentwickeln

Wenn die Unternehmenskultur für die Entstehung von Datensilos verantwortlich sein kann, ist es naheliegend, dass ein Kulturwandel diese beseitigen kann. Dies wird jedoch nicht einfach, denn kulturelle Veränderungen sind ein komplizierter Prozess. Entscheidend für den Erfolg ist die Verknüpfung des Abbaus von Datensilos mit der Entwicklung einer konkreten Datenstrategie oder einer Data-Governance-Initiative. Kommunikation ist hierbei das A und O: Man muss die Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen mit anderen Personen (auch mit Mitarbeitern anderer Abteilungen) propagieren und dabei schnelle Erfolge erzielen, die Führungskräfte nutzen können, um den kulturellen Wandel im gesamten Unternehmen offensiv zu vertreten.

icon
Daten in der Cloud zentralisieren

Ein Goldstandard für den Abbau von Datensilos ist das Sammeln aller Daten in einem cloudbasierten Daten-Repository, in dem Daten aus verschiedenen Quellen (sowie die Analysen, die mit diesen Daten durchgeführt werden) gespeichert werden können. Die Benutzer müssen je nach Bedarf darauf zugreifen können, wobei Sicherheits- und Compliance-Bedenken zu berücksichtigen sind.

icon
Daten integrieren

Die Zusammenführung von Datenablagen ist die beliebteste Methode zum Abbau von Datensilos. Beispielsweise extrahieren ETL-Tools (Extrahieren, Transformieren und Laden) Daten aus verschiedenen Quellen, konsolidieren sie und laden sie in ein anderes System. Eine Variante von ETL ist ELT (Extrahieren, Laden und Transformieren), das für komplexere und unstrukturierte Daten besser geeignet ist. Auch mit dem Schreiben von Skripten in SQL oder Python lassen sich Datensilos integrieren. Dies ist jedoch zeitaufwändig und letztlich kostspieliger.

icon
Self-Service-Zugang zu Daten anbieten

Wenn Daten zentralisiert und in der Cloud gespeichert werden, sind Self-Service-Tools für den Zugriff und die Analyse der Daten ohne Einbeziehung der IT für Benutzer ein wichtiger Schritt, um die Bildung neuer Datensilos zu verhindern und ein datengesteuertes Unternehmen zu erreichen.

icon
Effektives Data-Governance-Programm entwickeln

Eine solide Datensicherheits- und Datenmanagementstrategie trägt dazu bei, bestehende Silos aufzubrechen und gleichzeitig die Entstehung neuer Silos zu verhindern. Mit einer Enterprise-Data-Strategie werden Daten mit den Geschäftsanforderungen und den Best Practices für die Cybersicherheit in Einklang gebracht und gleichzeitig standardisierte, bewährte Datenrichtlinien und -prozesse eingeführt.

Cohesity und der Abbau von Datensilos

Datensilos sind Teil eines größeren Problems, dem Unternehmen heute gegenüberstehen, nämlich der massiven Datenfragmentierung. Die meisten Unternehmensdaten werden heutzutage nicht täglich genutzt und werden über zahlreiche Standorte, Infrastrukturplattformen und Managementsysteme hinweg verbreitet. Diese Daten müssen oft für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden, um Compliance-Vorgaben zu erfüllen.

Teams, die ihre Datensilos noch nicht abgebaut haben, sind daher nicht in der Lage, alle ihre wertvollen Daten zu nutzen. Sie können die digitale Transformation nicht komplett vollziehen und müssen zu hybriden oder Multicloud-Umgebungen wechseln, um ihre Ziele zu erreichen.

Wenn fragmentierte Daten (auch bekannt als „dunkle Daten“) über eine Umgebung verteilt sind, wissen Unternehmen nicht, wo genau sie sich befinden, geschweige denn, um welche Daten es sich handelt: strukturierte oder unstrukturierte Daten, Objekte oder Dateien oder was auch immer. Dies kann dazu führen, dass isolierte Daten zu einem betrieblichen Alptraum werden und ein potenziell ernsthaftes Compliance- oder Sicherheitsrisiko darstellen.

Drei Schlüsselfaktoren tragen zur massiven Datenfragmentierung bei:

  • Mehrere Einzelprodukte zur Verwaltung unterschiedlicher Datensilos und lokaler Legacy-Infrastrukturen, was die Aufgaben der Datensicherheits- und Datenmanagementteams noch komplexer macht
  • Fehlende Integration von Einzelprodukten über Core-, Multicloud- und Edge-Standorte hinweg, was die Sicherheitsrisiken noch verstärkt
  • Kopien von Daten, die in Multicloud-Umgebungen gespeichert sind, was zusätzliche Kosten und Compliance-Herausforderungen mit sich bringt

Cohesity löst das Problem der ausufernden Datensilos mit einer Multicloud-Plattform für Datensicherheit und -management, die Backup und Wiederherstellung, Threat Intelligence, Cyber-Vaulting, Dateien und Objekte, Entwicklungs- und Testumgebungen sowie Analysen auf einer zentralen Plattform zusammenführt.

Mit Cohesity erreichen Unternehmen schnell Geschäftsziele durch:

  • Beseitigen von Einzelprodukten für Datensicherung und -management zur Reduzierung der Komplexität
  • Nahtlose Integration vorhandener Lösungen (z. B. VMware, Microsoft, Pure Storage usw.) und Bereitstellung einer nativen Cloud-Integration (z. B. AWS, Azure und Google Cloud)
  • Vermeiden von Datenkopien, Kostenreduzierung und Straffung der Compliance

Der bewährte Ansatz von Cohesity beseitigt Datensilos und vereinfacht durch eine On-Premises- oder SaaS-Lösung erheblich die Infrastruktur. Mit Cohesity verbessern Unternehmen ihre Investitions- und Betriebskosten dramatisch und können alle ihre Daten für einen Wettbewerbsvorteil nutzen.

Ressourcen

Dark Blue C Video Thumbnail
Glossar

Massenfragmentierung von Daten

Mehr erfahren
Glossar

Ransomware-Angriff

Mehr erfahren
dark-blue-thumbnail-365x249
Glossar

Ransomware-Wiederherstellung

Mehr erfahren
Glossar

Geschäftskontinuität

Mehr erfahren
Glossar

Cyber-Resilienz

Mehr erfahren
Icon ionic ios-globe

Sie sehen gleich englische Inhalte. Möchten Sie fortfahren?

Zeigen Sie diese Warnung nicht mehr an

Icon ionic ios-globe

Sie sehen gleich englische Inhalte. Möchten Sie fortfahren?

Zeigen Sie diese Warnung nicht mehr an