Disaster Recovery as a Service (DRaaS)

Was bedeutet Disaster Recovery as a Service (DRaaS)?

Disaster Recovery as a Service (DRaaS) basiert auf einem As-a-Service-Verbrauchsmodell. Es erweitert herkömmliche lokal bereitgestellte Disaster Recovery (DR)-Lösungen und verlagert das Failover und Failback zur Wiederherstellung in die Public-Cloud-Infrastruktur – unter Verwendung von Amazon Web Services, Google Cloud Platform, Microsoft Azure oder einer anderen Public Cloud.

Mit einem DRaaS-Abonnement können Unternehmen Ausfallzeiten und Datenverluste minimieren, Service Level Agreements (SLAs) leichter einhalten, den Betrieb vereinfachen, Kosten senken und die Time-to-Value verkürzen. Durch die Nutzung der Public-Cloud-Infrastruktur und das Anbieten eines Pay-As-You-Go-Modells demokratisiert DRaaS die DR, macht sie für große und kleine Unternehmen zugänglich und erfordert keine Kompromisse bei der Entscheidung, welche Anwendungen oder Datenbestände im Falle einer Naturkatastrophe oder eines fatalen menschlichen Fehlers geschützt werden müssen.

Warum ist Disaster Recovery as a Service (DRaaS) wichtig?

Naturkatastrophen ereignen sich immer häufiger. Die zunehmende Digitalisierung erhöht das Risiko menschlicher Fehler. Cyberkriminelle werden immer raffinierter. Zusammengenommen erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katastrophe den IT-Betrieb oder sogar das ganze digitale Unternehmen unmittelbar zum Erliegen bringt, möglicherweise sogar ohne jede Vorwarnung.

Die Geschäftskontinuität erfordert, dass Unternehmen eine Disaster Recovery (DR)-Strategie und -Lösung einführen. Viele Unternehmen stellen jedoch fest, dass die Hürden für eine effektive DR-Implementierung gewaltig sind. Insbesondere die Schaffung einer parallelen Infrastruktur mit allen Anforderungen an Stromversorgung, Kühlung, Hardware und Software, die den gesamten Betrieb im Katastrophenfall unterstützen kann, ist wegen des immensen Aufwands an Zeit und Geld eine große Herausforderung.

Aus diesem Grund gehen die meisten Unternehmen Kompromisse ein, wenn sie entscheiden, welche Daten und Anwendungen zuerst wiederhergestellt werden sollen und welche warten müssen. Für viele Unternehmen bedeutet dies, einer kleinen Anzahl aufgabenkritischer Anwendungen Priorität einzuräumen. Im Katastrophenfall verlassen sie sich auf ihr Glück und hoffen, dass niemand bemerkt, dass einige geschäftskritische und „Best-Effort“-Anwendungen möglicherweise für längere Zeit nicht verfügbar sind.

Disaster Recovery as a Service (DRaaS) löst unter anderem genau diese Probleme. Dank der Pay-As-You-Go-Infrastrukturen von Public-Cloud-Anbietern (z. B. AWS, GCP, Azure und andere) löst DRaaS ein Failover in die Cloud aus und hilft IT-Teams, die DR-Kosten im Vergleich zur Verwaltung eines dedizierten unstrukturierten Standorts drastisch zu senken. Darüber hinaus demokratisiert DRaaS die Data Recovery, weil sie viel mehr IT-Teams problemlos zugänglich gemacht wird.

Wie funktioniert DRaaS?

DRaaS-Lösungen nutzen in der Regel die Vorteile von cloudbasierten Disaster Recovery (DR)-Orchestrierungs-Engines, die in modernen Datenmanagementplattformen enthalten sind. In einigen Fällen werden auch eigenständige DR-Lösungen eingesetzt. Sie nutzen die Snapshot-basierten Backups und Datenreplikationsfunktionen der Datenmanagementplattform, um die Unternehmensdaten in die Public Cloud auszulagern.

Sobald sich die Daten in der Cloud befinden, sorgt die DRaaS-Lösung dafür, dass sie im Katastrophenfall direkt im Public-Cloud-Konto des Unternehmens auf AWS, Azure oder GCP für ein Failover bereitstehen.

Führende DRaaS-Lösungen wie Cohesity verwalten den gesamten Workflow zur Orchestrierung des DR-Prozesses – von der Replikation über die Formatkonvertierung von VMware VMDK in das Public-Cloud-Format bis hin zu Failover und Failback. Dabei werden die individuellen DR-Pläne und Runbooks des Unternehmens verwendet und automatisiert.

Welchen Nutzen bietet DRaaS?

Mit einem DRaaS-Abonnement können Unternehmen:

• Ausfallzeiten und Datenverluste minimieren
• die Einhaltung von Service Level Agreements (SLAs) erleichtern
• ihren Geschäftsbetrieb vereinfachen
• die Kosten senken
• die Time-to-Value verbessern

DRaaS demokratisiert mit seiner Pay-As-You-Go-Preisstruktur die DR und macht sie großen ebenso wie kleinen Unternehmen zugänglich. Damit entfallen die traditionellen Kompromisse in Bezug auf die Prioritäten: Welche Anwendungen oder Datenquellen sind aufgabenkritisch und müssen im Katastrophenfall zuerst geschützt werden und welche sind im Gegensatz dazu geschäftskritisch und dem Best-Effort-Bereich zuzuordnen und benötigen daher möglicherweise nicht das gleiche Maß an Schutz und Wiederherstellbarkeit?

Warum ist Disaster Recovery wichtig?

Katastrophen geschehen. Sie werden durch Insider-Bedrohungen und externe Cyberkriminelle, durch Naturgewalten wie das Wetter und durch menschliches Versagen verursacht. Ohne einen DR-Plan, der mit einer DR- oder DRaaS-Lösung in kürzester Zeit umgesetzt werden kann, läuft Ihr Unternehmen Gefahr, an Umsatz, Mitarbeiterproduktivität und Kundenzufriedenheit einzubüßen.

Das Erstellen und routinemäßige Testen Ihres DR-Plans und Ihrer DR-Lösung verschaffen Ihnen einen Wettbewerbsvorteil in einer Welt, in der viele Unternehmen über keinen solchen Plan verfügen. Mit einer DR-Lösung sind Sie in der Lage, weiterhin Waren und Dienstleistungen an Kunden zu liefern. Sie können im Katastrophenfall „wie gewohnt“ weiterarbeiten und so potenziell neue Kunden und Umsatzmöglichkeiten erschließen.

Was sollten Sie bei der DRaaS-Auswahl beachten?

Nicht alle DRaaS-Lösungen bieten das gleiche Maß an Schutz für Ihre Daten und Anwendungen. Beim Auswählen einer DRaaS-Lösung sollten Sie die folgenden Fragen berücksichtigen:

• Wie können Sie Ihre Wiederherstellungszeitziele (Recovery Time Objectives, RTO) und Wiederherstellungspunktziele (Recovery Point Objectives, RPOs) mit den vom DRaaS-Anbieter bereitgestellten SLAs erreichen?
• Wie können Sie Ihre bestehenden Investitionen in DR-Technologie nutzen? Berechnet Ihr Anbieter Gebühren für die Wiederherstellung oder die Kündigung?
• Wie umfassend ist das DRaaS-Angebot? Bietet es beispielsweise Orchestrierung, Snapshot-basierte Datensicherung, nahezu synchrone Replikation und nahtloses Failover zu Public Clouds in einem zentralen Service?
• Wie einfach lässt sich die DRaaS-Umgebung verwalten? Ist dies über eine zentrale Konsole möglich?
• Werden vom Anbieter probeweise Tests durchgeführt? Können Sie intern Tests durchführen?
• Wie lange dauert es nach Meldung eines Desasters, bis Ihre Lösung ein Failover bei Ihrem Anbieter auslöst? Wie lange dauert es, bis das Problem behoben ist?
• Nutzt Ihre Lösung die Vorteile einer kostengünstigen Pay-As-You-Go-Cloud-Infrastruktur (oder handelt es sich um ein komplizierteres Preissystem nach dem Prinzip der Kostenbeteiligung)?
• Wie viele DR-Verwaltungsaufgaben müssen Sie selbst übernehmen, und für welche Funktionen ist der DRaaS-Anbieter zuständig?

Wie funktioniert DRaaS im Einzelfall?

Wenn Sie über eine DRaaS-Lösung verfügen, repliziert und speichert diese alle Ihre VMs, Anwendungen und Daten in der Cloud, bevor eine Katastrophe eintritt. Kommt es zu einer Katastrophe – z. B. ein Hurrikan mit Überschwemmungen, die Ihr primäres Rechenzentrum beschädigen – würden Sie Ihren DRaaS-Lösungsanbieter nutzen, um ein Failover auf eine andere Infrastruktur durchzuführen, wobei entweder eine Private- oder wahrscheinlicher eine Public Cloud-Plattform als Failover-Ziel verwendet wird.

So verfügen Sie weiterhin über eine funktionierende IT-Umgebung, während Sie die durch die Überschwemmung verursachten Probleme beheben. Ihr DRaaS-Anbieter ermöglicht den Fernzugriff auf Daten und Anwendungen. Selbst wenn der normale Arbeitsplatz betroffen ist, können Mitarbeiter von zu Hause oder von anderen Standorten aus auf die benötigten digitalen Ressourcen zugreifen. Der DRaaS-Anbieter kann Ihnen dabei helfen, das Failback zu automatisieren und Sie bei der Vorbereitung auf die Wiederaufnahme des normalen Betriebs unterstützen.

Was ist der Unterschied zwischen BaaS und DRaaS?

Backup as a Service (BaaS) repliziert, speichert und sichert Ihre Datendateien und Server in der Cloud. Dazu gehören Betriebssysteme, Anwendungen, Daten und Benutzerkonfigurationen. DRaaS kann dasselbe tun, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, eine weitere Kopie der Daten und Dienste an einem externen Standort zu replizieren. Außerdem ermöglicht es die Orchestrierung und Automatisierung von Failover- und Failback-Prozessen.

Im Falle einer schwerwiegenden Katastrophe hat BaaS alle Ihre Daten gespeichert, erfordert aber oft eine manuelle Wiederherstellung Ihrer Systeme und Daten. Mit DRaaS hingegen können Sie den Betrieb innerhalb von Stunden oder sogar Minuten fortsetzen, weil ein Failover auf den Offsite-Standort und die dortige Infrastruktur erfolgt. Ihre Server, Anwendungen, Daten und Benutzereinstellungen stehen Ihnen sofort wieder zur Verfügung. Selbst wenn physische Server durch eine Überschwemmung oder einen Brand zerstört werden, kann das Server-Image auf eine virtuelle Maschine (VM) geladen werden, sodass der Geschäftsbetrieb mit minimaler Unterbrechung weiterlaufen kann.

Was ist ein Disaster-Recovery-System?

Ein Disaster-Recovery-System ist die Kombination aus Technologie, Methoden und Prozessen, die ein Unternehmen einsetzt, um im Falle einer Katastrophe den Betrieb fortzusetzen. Es wird verwendet, um den Zugriff auf eine IT-Umgebung – einschließlich Servern, Betriebssystemen, Anwendungen, Daten und Benutzereinstellungen – und deren Funktionalität wiederherzustellen, nachdem natürliche oder von Menschen verursachte Ereignisse zu einem Ausfall der Umgebung geführt haben. Dies geschieht durch die Replikation der IT-Umgebung des Unternehmens, entweder in der physischen Infrastruktur oder in zunehmendem Maße in der Cloud über DRaaS. Wenn die Krise vorbei ist, stellt das DR-System alle Daten und Anwendungen wieder her, damit der Betrieb wie gewohnt fortgesetzt werden kann.

Was bedeutet Disaster Recovery in BPO?

BPO (Business Process Outsourcing) bedeutet, dass ein Unternehmen einen externen Service Provider mit der Durchführung geschäftlicher Aufgaben beauftragt, z. B. durch die Auslagerung IT-basierter Prozesse. Der Anbieter ist für die Einhaltung von SLAs verantwortlich, die sicherstellen, dass die betreffenden Geschäftsprozesse zeitnah ausgeführt werden. DR ist ein wesentlicher Aspekt von BPO, da der Anbieter dafür verantwortlich ist, dass die Prozesse im Falle einer Katastrophe funktionieren.

Cohesity und Disaster Recovery as a Service (DRaaS)

Die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität ist eine der größten Herausforderungen für Unternehmen, da Ransomware-Angriffe und Naturkatastrophen weltweit zunehmen. Cohesity DRaaS ist ein strategisches Angebot aus dem umfassenden Data Management as a Service (DMaaS)-Portfolio von Cohesity. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Geschäftsabläufe nahezu ohne Ausfallzeiten und Datenverluste aufrechtzuerhalten.
Cohesity DRaaS, oder Cohesity Disaster Recovery as a Service, vereinfacht und demokratisiert DR in der Cloud. Es wird als Service bereitgestellt und reduziert die Kosten für die Wartung der unstrukturierten Infrastruktur. Es macht all die unterschiedlichen DR-Services, Lösungen und Verwaltungskonsolen überflüssig, in die Unternehmen bisher für DR investieren mussten, ganz zu schweigen von der gesamten Infrastruktur und den für die Unterstützung dieser Infrastruktur erforderlichen Ressourcen. Alle DR-Funktionen werden jetzt von Cohesity in der Public Cloud gehostet und verwaltet.

Durch die Erweiterung der DR-Funktionen von Cohesity SiteContinuity ermöglicht die Cohesity DRaaS-Lösung Unternehmen die Nutzung von Amazon Web Services (AWS) als Wiederherstellungsstandort für Failover und Failback in einem Software as a Service (SaaS)-Modell. Dies bietet Unternehmen nicht nur mehr Flexibilität, sondern auch folgende weitere Vorteile:

• Minimierung von Ausfallzeiten und Datenverlusten — Die DRaaS-Lösung von Cohesity minimiert die Risiken von Ausfallzeiten und Datenverlusten durch Snapshot-basierte Backups und nahezu synchronisierte Replikation. Zusammen sorgen diese Funktionen dafür, dass alle Daten repliziert und gespeichert werden, damit sie für ein Failover bereit sind, falls eine Katastrophe eintritt.
• Erfüllung von SLAs — Mit Cohesity DRaaS können Unternehmen ihre individuellen Wiederherstellungspläne in Minutenschnelle erstellen, anstatt wie früher Wochen dazu zu benötigen. Sie können SLAs abschließen, um die Ausfallsicherheit zu gewährleisten und im Katastrophenfall weiterhin alle Geschäftsanforderungen zu erfüllen.
• Vereinfachung des Betriebs — Die Lösung von Cohesity ist umfassend, da sie DR-Orchestrierung, Snapshot-basierte Backups, nahezu synchronisierte Replikation und nahtloses Failover in die Public Cloud in einem einzigen Angebot vereint. Unternehmen können alles über eine zentrale Bedienoberfläche verwalten und so den DR-Betrieb erheblich vereinfachen.
• Reduzierung der Kosten und verbesserte Time-to-Value — Cohesity DRaaS senkt die Kosten drastisch, da Unternehmen ihre eigene DR-Infrastruktur nicht mehr kaufen, konfigurieren und verwalten müssen – Hardware und Software, die die meiste Zeit ungenutzt bleiben. Durch die Nutzung der Pay-As-You-Go-Cloud-Infrastruktur von AWS unterstützt Cohesity die standardmäßige AWS-Infrastruktur, wie Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2). Dies verkürzt für Unternehmen die Time-to-Value, da sie bei Bedarf schnell DR-Strategien aufsetzen können, ohne auf die Beschaffung und Konfiguration zusätzlicher Hardware oder physischer Rechenzentren warten zu müssen.

Die konvergente Hyperscale-Backup- und DR-Lösung von Cohesity bietet eine Reihe wichtiger Funktionen, um Ransomware, Cyberkriminalität, interne Bedrohungen und potenzielle Naturkatastrophen zu bekämpfen, mit denen sich Unternehmen heutzutage konfrontiert sehen.